Vortrag von Dr. Kurt Diemer im Kürnbacher Tanzhaus
Dr. Kurt Diemer ist nicht nur der intimste Kenner der Biberacher Stadtgeschichte, sondern einer der profiliertesten Historiker Oberschwabens. In seinem Vortrag „Unterm Krummstab ist gut leben?“ spricht er über das Leben von Klosteruntertanen in der Barockzeit. Sind die barocken Klosterbauten unter wirtschaftlicher Ausbeutung der Bauern entstanden? Gab es Unterschiede zu den Adelsterritorien? Spürten dies die Klosteruntertanen?
Lange Zeit unterstanden ja beträchtliche Teile Oberschwabens klösterlicher Herrschaft – im Landkreis Biberach zum Beispiel die Gebiete der Klöster Ochsenhausen, Rot an der Rot, Schussenried, Gutenzell und Heiligkreuztal. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Kürnbachhauses, das seit 1661 an Ort und Stelle steht und heute das Herzstück des Oberschwäbischen Museumsdorfs Kürnbach darstellt, waren Leibeigene des Klosters Schussenried.
Mit Blick auf den Stab, den jeder Abt in Oberschwaben als Zeichen seiner Würde führte, sprachen schon die Zeitgenossen davon, dass in Oberschwaben viele Menschen „unter dem Krummstab“ lebten. Was dies für die einfachen Menschen bedeutete, schildert Dr. Kurt Diemer in seinem Vortrag im Kürnbacher Tanzhaus.
Bildunterschrift:
Am Sonntag, 17. Juli spricht Dr. Kurt Diemer um 15 Uhr im Museumsdorf Kürnbach bei der Vortragsreiche „Kultur im Tanzhaus“ über den bäuerlichen Alltag im Barock.
Bild: Landratsamt